Sonntag, 1. Juli 2012

Closing the Ring













Mit der Premiere der Götterdämmerung hat die Bayerische Staatsoper gestern Richard Wagners Ring des Nibelungen komplett gemacht. Im Unterschied zu den ersten drei Abende hat Regisseur Andreas Kriegenburg zum Schluss deutlich erkennbarer ins konventionelle Theaterfach gegriffen (siehe Foto, die Eurokrise auch hier!). Das zeigt die Lücken seiner Arbeit um so deutlicher. Die liegen leider auch in der Führung der Darsteller, eigentlich erstaunlich bei einem so routinierten Schauspielregisseur. (Und auch seine erste Münchner Arbeit Wozzeck war in dieser Hinsicht gelungen.) Sängerisch bleiben kaum Wünsche offen, Nina Stemme als Brünnhilde und Stephen Gould als Siegfried sind ihren Partien mehr als gewachsen, das kann man sich kaum besser wünschen. Beim Hagen gab es zwei kurzfristige Umbesetzungen, statt Hanns-Peter König sollte Albert Pesendorfer singen. Der musste aber auch absagen, so reiste Eric Halvarson am Premierentag an und rettete die Aufführung mit einer achtbaren Leistung. Was auffiel: Die Rheintöchter sollten noch mal proben, das war manchmal arg auseinander. Lag vielleicht auch an Kent Nagano, der einen langen, überraschungslosen, transparenten und durchhörbaren Abend dirigierte und Rafinesse und Geheimnis wieder mal schuldig blieb. Das Wagner-Jahr in München kann kommen!

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